GESCHICHTE

Die Somali ist die Langhaarversion der Abessinier-Katze.
Als die ersten Langhaar-Abessinier geboren wurden, hielt man sie für das Produkt von Kreuzungen mit einer langhaarigen Rasse. Dies wurde nicht gern gesehen und der Ruf dieser Züchter litt darunter.
Viel später stellte sich heraus, dass einige Linien der Abessinier-Katzen das rezessive Langhaar-Gen trugen. War es bei beiden Elternteilen vorhanden, wurden Langhaar-Kitten geboren.
In Australien wurde 1965 der Versuch gestartet, die Langhaar-Abessinier als eigenständige Rasse zu züchten. Kanada folgte ungefähr zur gleichen Zeit. 1969 begann in den USA die Züchterin Evelyn Mague mit der Zucht der sogenannten Langhaar-Abessinier und gab ihr den Namen SOMALI.
Die Akzeptanz der neuen Rasse verlief anfangs etwas schleppend - setzte sich dann aber doch durch. Der nordamerikanische CFA verlieh der Somali den Championship-Status.
Im Jahr 1982 wurde sie von der FIFe anerkannt und wird seitdem in der Kurzhaarklasse gerichtet. Im Allgemeinen gilt die Somali als Semi-Langhaar-Katze.

IHRE MERKMALE

Sie ist eine mittelgrosse Katze mit weichen, anmutigen Konturen, schlank, elegant und geschmeidig. Sie hat lange Beine mit ovalen kleinen bepüschelten Pfoten und ausgeprägten Sohlenstreifen. Man könnte sagen, sie geht auf ihren eigenen kleinen "Teppichen" durchs Leben. Der Schwanz ist am Ansatz dick, verjüngt sich leicht und ist dicht behaart. Manchmal geht er fächerförmig zur Schwanzspitze über. Markant ist der Verlauf einer dunkleren Markierung - der am Kopf beginnende, entlang der Wirbelsäule in der Schwanzspitze endende Aalstrich.
Das Fell soll sich weich, fein und dicht anfühlen. Es ist mittellang, ausser an den Schultern. Halskrause und Höschen sollten ausgeprägt sein. Auf dem Rücken hat die Somali, wie auch die Abessinier, ein ausgeprägtes Ticking (gebändertes Haar).

KOPF

Der Kopf ist keilförmig mit breiter Stirn und ausgeprägten Ohren. Der Stand der Ohren ist zum Hinterkopf hin auseinander gesetzt. Ohrpüschel sind erwünscht, was an einen Luchs erinnert. Insgesamt allerdings, erinnert die Somali eher an einen Puma.

NASE

Die Nase ist gerade mit einer kleinen Wölbung (ausgeprägte Römernasen sind unerwünscht). Die Augen sind mandelförmig, glänzend und ausdrucksvoll mit schwarzem Lidstrich versehen. Katzendamen erinnern an Kleopatra.

AUGEN

Die Augenfarbe ist von hellem bis dunklerem Bernstein oder in faszinierenden Grüntönen. Ihrem Blick kann der Mensch nur schwer widerstehen. Wenn sie dabei noch lächelt (ja…lächelt), denn das ist ein Markenzeichen der Somali, ist es fast unmöglich, ihr einen Wunsch nicht zu erfüllen. Trotzdem, ein wenig Erziehung muss sein. Und „ja“(!) auch Katzen lassen sich erziehen.

FARBSCHLÄGE:

Am meisten sind die Vollfarben vertreten:
- Wildfarbe (Ruddy)
- Sorrel (Zimt-Ziegelrot)

Verdünnungsfarben (kommen seltener vor):
- Blau (stammt von Ruddy ab)
- Fawn (stammt von Sorrel ab)

Sowie die dazugehörigen Silbervariationen:
- Black-Silver
- Bleu-Silver
- Sorrel-Silver
- Fawn -Silver

In England und anderen Ländern ist die Palette noch umfangreicher - in Deutschland aber nicht anerkannt.

PFLEGE

Es kommt auf die Linie an. Es gibt Somalis mit eher kürzerem Haar die selten gekämmt oder gebürstet werden müssen. Es gibt aber auch Somalis mit sehr plüschigem Fell. Hier ist es ratsam, sie 1-2 wöchentlich zu kämmen oder zu bürsten, da es sich sonst verknotet. Fellpflege wird im Allgemeinen (wenn sie vorsichtig durchgeführt) sehr gern angenommen und kann zu ausgeprägten „Schnurr-Konzerten“ führen.

HALTUNG

Mit einem gesicherten Auslauf oder Balkon kann man eine Somali sehr glücklich machen. Da die Somali Bewegung liebt, benötigt sie Kletter-Möglichkeiten und schätzt es sehr, wenn sie regelmässig bespielt wird. Das fördert auch ihre Intelligenz. Federpüschel und kleine Bällchen stehen ganz gross auf der Wunschliste.
Da die Katzen-Spielzeug-Industrie in dieser Hinsicht sehr kreativ ist, gibt es genug Möglichkeiten. Im Grunde spielt die Somali genau so gern mit einem herunter gefallenen Blatt, wie mit einem Papierknäuel oder einem Wattestäbchen. Langeweile ist Gift für diese lebendige Rasse.
Doch bei aller Aufgewecktheit, heisst das nicht, dass sie 24 Stunden wie ein „Duracell-Hase“ durch die Wohnung tobt. Sie kann auch viele Stunden ihrem Schönheitsschlaf frönen oder lange Fernsehfilme auf dem Schoss verfolgen.
Und natürlich wie alle Katzen: relaxen… relaxen…relaxen….

WESEN

Wie schon aus dem Text (Haltung) hervor geht, ist die Somali eine lebendige, verspielte, gesellige und sehr menschenbezogene Katze. Gelegentlich neigt sie zur Clownerie und erweckt manchmal den Eindruck des "Applaus-Geniessens".
Nicht selten apportiert die Somali und hat ihre Freude daran den Gegenständen hinterher zu jagen. Das Ganze kann besonders bei jungen Katzen sehr ausführlich geschehen. Aber auch eine erwachsene Somali kann bis ins höhere Alter noch ihre Spielphasen haben. Die Spielzeiten verkürzen sich allerdings. Eine junge Somali dagegen kann durchaus bis zu 1,5 Stunden am Stück tollen ohne Ermüdungserscheinungen zu zeigen (beneidenswert).

KITTEN

Bei Somalis gibt es 1-7 Kitten pro Wurf, wobei 3 - 4 am meisten vorkommen.

Ein wichtiger Hinweis noch: EINZELHALTUNG ist nicht zu empfehlen! Keine Regel ohne Ausnahme z.B. bei älteren Katzen (die viell. immer schon ohne Zweitkatze lebten) oder wenn überwiegend das Haus/Wohnung mit Leben gefüllt ist, könnte nochmal abgewägt werden aber generell bitte immer zu zwei Katzen tendieren. Zum Wohle der Stubentieger!

Da die Somali sehr gesellig ist, braucht sie einen Spielkameraden/in, sonst verkümmert sie. Es kann sich bis zur Lethargie bzw. Depression ausbreiten und mit Fressunlust einher gehen. Dabei ist es nicht wichtig, ob es eine zweite Somali oder eine Tierheimkatze ist. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Temperamentsunterschiede nicht zu gross sind. Gleich und gleich gesellt sich gern.

In einem Mehrkatzenhaushalt spielt es keine ganz so grosse Rolle, da Auswahl vorhanden ist. Die Somali verträgt sich übrigens gut mit Hunden! Aber natürlich gilt auch hier: Keine Regel ohne Ausnahme…

ZUM ABSCHLUSS

Noch einmal zusammengefasst: die Somali besticht nicht nur durch ihre Schönheit, es ist auch ihr munteres, kluges Wesen. Wie ein Hund ist sie meistens an der Seite ihres Menschen, ohne dabei aufdringlich zu sein. Katzen sind gern auf einen Menschen konzentriert, während sich Kater eher gleichmässig auf alle Mitglieder der Familie verteilen. Und wie könnte es anders sein, mit einer Portion Phlegma versehen… halt Männer! Sorry;) …aber extrem lieb!